Kann man in einem Schwimmspa schwimmen?

Beim Schwimmen in einem Schwimmspa sind ein paar Dinge zu beachten.
Der Schwimmspa Classic und der Schwimmspa XL haben 6 Gegenstromdüsen in zwei Reihen. Unsere Gegenstromdüsen haben Strahlregler. Beim Brustschwimmen werden die Strahlregler der unteren 3 Düsen nach unten gestellt. Dadurch wird das Wasser diagonal auf den Boden des Schwimmspa gelenkt. Dieser untere Strom prallt vom Boden ab und dadurch entsteht im hinteren Bereich des Schwimmspa ein Auftrieb. Dieser Auftrieb hebt dann die Beine an. Sie sacken nun nicht mehr ab. Beim Kraulen werden alle 6 Düsen auf einen Punkt kurz unterhalb der Wasserlinie gerichtet. Dadurch hat man den maximalen Druck im Kopfbereich was beim Kraulen wichtig ist. Beim Rückenschwimmen bleiben alle Strahlregler neutral. Das schafft eine gleichmäßige Durchströmung. Diese Einstellung kann auch beim Butterfly-Schwimmen beibehalten werden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass man genug Platz zum Schwimmen hat. Man sollte sich auch mal ein kleines Stück zurücktreiben lassen können. Deshalb ist die freie Schwimmlänge des Schwimmspa sehr wichtig. Das ist auch der Grund, warum Sitze und Liegen im hinteren Bereich nicht sehr hilfreich sind. Man kommt schnell mit den Beinen gegen die Ausbuchtungen dieser Sitze und Liegen.

Wenn man genug Platz hat, dann kann man sich beim Schwimmen etwas zurück treiben lassen und wieder nach vorne schwimmen. Durch diese Bewegungsfreiheit findet man leichter seinen Schwimmrhythmus im Gegenstrom. Es ist sehr schwer, exakt auf einer Stelle im Gegenstrom zu schwimmen. Das ist auch der Grund, warum die meisten Hersteller gleich von Anfang an eine Gummileine zum Festbinden mitliefern.

Ich empfehle daher unseren Schwimmspa Classic mit 4,57 m Außenlänge und einer inneren Schwimmlänge von 3,10 m (gemessen von der Gegenstromdüse bis zum Anfang der zweiten Stufe von unten) nur für Personen bis 1,75 m Körpergröße. Beim Schwimmspa XL mit 4,50 m Außenlänge habe ich eine innere Schwimmlänge von gut 4,00 m. Und das reicht auch locker für Personen bis 2,0 m Körperlänge.

Wichtig ist dennoch die Motorisierung. Wobei die kW-Zahl der Motoren nichts über die Wasserleistung aussagt. Wichtig ist das Laufrad der Pumpe. Meistens wird die Größe des Laufrades in PS ausgedrückt. Wobei ein 5,0 PS Laufrad 1.000 Liter pro Minute Wasser durchpumpt. Bei 3,0 PS sind es 600 Liter und bei 2,0 PS sind es 400 Liter.
Der Schwimmspa Classic und der Schwimmspa XL haben 3 Pumpen mit je 5,0 PS Laufrädern. Also eine Leistung von 3.000 Litern pro Minute. (Etwas Verlust durch Rohrleitungswiderstände, Ansaugsiebe etc. habe ich jetzt weggelassen). Meiner persönlichen Erfahrung nach, sollte man diese Leistung auch haben. Wobei das natürlich auch auf die eigene körperliche Leistungsfähigkeit ankommt. Eine Kundin von uns ist 75 Jahre alt. Sie kommt gut mit einer Pumpe aus.

Dadurch dass man alle drei Pumpen separat schalten kann, ist es sehr einfach, die eigene persönlich am besten passende Wasserstrommenge zu erhalten.

Dennoch ist das Schwimmen im Schwimmspa völlig anders als das Schwimmen in einem See. Es ist anstrengender weil man ständig gegen eine Strömung anarbeitet. Es bietet keine Ruhepausen die man beim Schwimmen im See oder Swimmingpool hat. Insofern hat es für die Fitness riesige Vorteile. Man kann in kürzester Zeit einen sehr guten Workout haben ohne dass die Gelenke oder Bänder belastet werden.

Man muss das Schwimmen in einer Gegenstromanlage auf kleinem Raum erlernen. Dieser Vorgang kann 2 bis 4 Wochen dauern. Daher ist ein einmaliges Probeschwimmen in der Regel enttäuschend und wenig aussagefähig. Besser, man unterhält sich mit Menschen, die schon längere Zeit einen (vernünftigen) Schwimmspa haben.
Es ist auch sehr hilfreich, mit Schwimmbrille und Schnorchel zu schwimmen. Das stellt bei einer chlorfreien Wasserpflege mit z.B. SpaBalancer auch kein Problem dar. Durch die Verwendung einer Schwimmbrille und eines Schnorchels kann der Kopf waagerechter gehalten werden. Dadurch wird der ganze Körper waagerechter gehalten und die Beine werden nicht nach unten gedrückt, was bei einem angehobenen Kopf immer passiert. Durch die waagerechte Kopfhaltung werden auch die Nackenmuskeln geschont und das Schwimmen geschieht viel entspannter und macht mehr Spaß.